Die Entstehung und Entwicklung der Löschgruppe Söven


Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hennef und die Folgejahre bis 1912

 

Der Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Hennef, Sanitätsrat Dr. Wilhelm Hersing, erwähnt in der Festschrift zum 40-jährigen Bestehen, dass 1884 in den Aufbau des freiwilligen Feuerschutzes „die ganze Bürgermeisterei Hennef einbezogen“ ist, eingeteilt in die Kompanien Hennef, Geistingen, Rott, Söven, Westerhausen, Dambroich, Lanzenbach und Blankenberg. Verständlicher Weise sind unter Berücksichtigung der damals geringen Beweglichkeit als Standorte der Löscheinheiten die größeren Ortschaften ausgewählt worden.


Die Hinwendung zum freiwilligen Feuerschutz im Gegensatz zum bis dahin üblichen Pflichtdienst entwickelt sich im vorletztem Jahrhundert nicht in der erhofften reibungslosen Art und Weise. Dr. Hersing bemerkt in dem erwähnten Festbuch: „Namentlich für eine gedeihliche Entwicklung der Wehr war es störend, dass die Gemeindevertretung sich weigerte, größere Ausgaben für die Uniformierung, Ausrüstung und Gerätschaften zu bewilligen. Einige Uniformstücke, sowie Beile und Leinen wurden angeschafft, soviel ich mich erinnere, durch den Ertrag freiwilliger Beiträge zum Teil bezahlt. Teils in Uniformstücken, teils in Zivil, bot die Wehr ein buntscheckiges Bild, das zur Hebung des Ansehens nicht beitrug. Als das Entgegenkommen der Behörde immer geringer wurde, erlahmte auch die Lust der Leitung zu weiteren Anstrengungen. Die Wehr hat wohl von Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ungefähr zehn Jahre ein beschauliches Dasein geführt“.


Dr. Hersing äußert sich weiter: „Zu Tage getretene große Mängel im Löschwesen haben vermutlich in der Gesinnung der Gemeindevertretung eine Wandlung bewirkt“.


Es kommt zu Verhandlungen zwischen den Behörden und der alten Führung. Die erforderliche Ergänzung der Ausrüstung und Uniformierung wird zugesagt. Auch die kurz vor der Jahrhundertwende (1899/1900) installierte Wasserversorgung in Hennef ist eine wesentlich verbesserte Grundlage für die Brandbekämpfung.


Das Ergebnis ist die Neuorganisation der Feuerwehr der Gemeinde Geistingen unter Einbeziehung der bestens ausgerüsteten Werkwehr der Firma C. Reuther & Reisert in Hennef.


Der reformierte Feuerschutz bringt für die Außenorte der Obergemeinde jedoch wesentliche Nachteile. Hierzu die Aussagen von Dr. Hersing: „Bei der großen räumlichen Entfernung erschien es nicht tunlich, die Ortschaften, die früher zur Wehr gehörten, unter die (zentrale) Leitung zu stellen wie früher“. Der dazu notwendige häufige Kontakt mit den damals üblichen bespannten Fahrzeugen hätte nach Meinung der Verantwortlichen einen nicht zu verkraftenden Zeitaufwand erfordert. So wird es diesen Ortschaften überlassen, jeder für sich so viel wie möglich, einen Feuerschutz zu beschaffen. Der Abstand zur Bürgermeistereiverwaltung beeinflusst die finanzielle Förderung der Wehr bei dem mehr als sparsamen Haushaltsätzen sicherlich nicht positiv. Als Beispiel werden für den Feuerschutz im Etat der Gemeinde Geistingen 1908/1909 ganze 1.500 Mark angesetzt. Damit ist die Ausrüstung zu vervollständigen und außerdem die zweite Rate zum Bau eines Geräteschuppens zu finanzieren. Ebenso bescheiden ist der 400 Mark betragende Ansatz für den Unterhalt der Feuerlöschgeräte.


Die mangelnde öffentliche Unterstützung ist wohl die Hauptursache für das unzureichende Interesse an einem funktionierenden Feuerschutz. Das Ergebnis bzw. die Folge dieser halbherzigen Bereitschaft ist die Hilflosigkeit bei Bränden.


Diese Praxis erleben die Bewohner von Söven 1912, als ein Geräteschuppen mit Inhalt in einem Quarzit-Steinbruch an der Straße nach Wippenhohn durch Feuer vernichtet wird. Kein Großbrand, aber ein Denkanstoß für einen möglichen Brandfall in der Ortslage, meist mit der in jener Zeit üblichen totalen Objektvernichtung.


Diese Vorstellungen führen sieben Persönlichkeiten aus Söven und Rott zu der Erkenntnis einer großen Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen. Es gelingt ihnen, einen strafferen Neuaufbau des Feuerschutzes zu organisieren mit einer dauerhaften, über Krieg, Inflation und Wirtschaftskrise hinausgehenden Wirkung.


Nunmehr haben alle Widrigkeiten die ständige Einsatzfähigkeit und den fortwährenden Prozess technischer und organisatorischer Verbesserungen zu keiner Zeit mehr beeinträchtigen können.


Im Umfeld einer soliden Ausrüstung, einer zuverlässigen und schnellen Einsatzmöglichkeit hochentwickelter Gerätschaften für alle Gefahren, werden 100 Jahre nach dem für einen erforderlichen Neubeginn entscheidenden Ausgangspunkt Erinnerungen geweckt.


Der angestrebte größtmöglichste Feuerschutz ist neben einer vorbildlichen Ausrüstung abhängig vom Ausbildungsstand der Mannschaft. Hier muss die positive Einstellung zu einer doch lebenswichtigen Aufgabe Hand in Hand in eine zielbewusste Einsatzfähigkeit umgesetzt werden, nicht selten unter großen Gefahren. Der schützenden Hilfsbereitschaft in allen Lebenslagen haben daher fortwährende und flexible Bemühungen zu gelten.


Der unerlässlichen und anstrengenden Aus- und Weiterbildung der Wehrmänner dürfen und sollen unterhaltsame Stunden froher gemeinsamer Veranstaltungen gegenüber stehen. Sie können dazu beitragen, die Kameradschaft zu festigen und neue Freunde für den Dienst am Nächsten zu gewinnen.

 

Der Neubeginn 1912 bis 1945


Man will die aufgetretenen Mängel der vergangenen Jahre natürlich nicht wiederholen. Es herrscht die Meinung vor, dieses Ziel mit vereinten Kräften besser erreichen zu können und auch gegenüber der Bürgermeisterei die notwendige finanzielle Förderung nachhaltiger durchsetzen zu müssen. Unter diesen Erwägungen entsteht der gemeinsame Löschzug V „Rott – Söven – Dambroich“.


Diese solide Feuerschutzeinheit beschreibt die Festschrift zum 40 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hennef. In einem namentlichen Verzeichnis aller Angehörigen wird die Stärke und auch die Gliederung der Löschgruppe erkennbar.


Wert und Bedeutung der 1912 vollzogenen Wende werden noch heute, viele Jahrzehnte später, mit Recht hoch veranschlagt. In dankbarer Anerkennung erinnert sich die Feuerwehr, aber auch die Bevölkerung an die damaligen Akteure der weit reichenden Initiative: Brandmeister Peter Heckelsberg, Haus Dürresbach, Ferdinand Schüchter, Peter Schüchter, Johann Richarz, alle Söven sowie Josef Hovenbitzer, Adolf Trimborn und Johann Engels aus Rott.


Hinsichtlich der Ausrüstung bemerkt die bereits erwähnte Festschrift, dass der Löschzug V ausgestattet ist mit einer fahrbaren Saug- und Druckspritze im Spritzenhaus Söven. Es ist weiter zu entnehmen, das die gesamte Wehr mit Tuchröcken uniformiert und mit Helmen ausgerüstet ist. Die Steiger haben die vorschriftsmäßige Steigerausrüstung; die Spritzenmannschaften haben Leibgurte, die Ordnungsleute Mützen, Armbinden und Absperrleinen.


Die Modernisierung der Gerätschaften mit dem Ziel besserer Leistungen steht in einem ständigen Entwicklungsprozess. 1931 wird bei einer Großübung mit der Freiwilligen Sanitätskolonne – dem heutigen Deutschen Roten Kreuz – auf dem Sportplatz in Söven, zu der 172 Männer antreten, die Überlegenheit der neuen Motorspritze des Hennefer Löschzuges der zahlreich vertretenen Bevölkerung vorgeführt. Sehr eindrucksvoll sind die Wassermengen, 800 bis 1.000 Liter in der Minute, die aus drei Strahlrohren von der Motorspritze zum angenommenen Dachstuhlbrand hoch befördert werden.


Der Einsatz moderner Spritzen mit dem stark gesteigerten Wasserverbrauch zeigt Probleme in der Löschwasserversorgung auf. Die für Eimerketten früherer Jahrzehnte ausreichenden Wassermengen genügen bei weitem nicht mehr. Löschwasserteiche und Zisternen im ländlichen Bereich tragen zu Lösungen bei. Eine zentrale Wasserversorgung mit guten Druckverhältnissen gehört natürlich zur Idealvorstellung.


Söven erhält 1935 auf privater Basis eine Wasserleitung, die aus einer Quelle am Südosthang von Rott versorgt wird. Wieder ist ein Schritt nach vorne getan. Mit der damit verbundenen Änderung des Löscheinsatzes werden die Wehrmänner mit Hilfe von einigen Übungen recht bald vertraut


Ein Schwachpunkt in der Löschwasserversorgung in den Ortslagen Westerhausen und Oberbuchholz wird in Eigeninitiative entschärft. Eine zentrale Wasserleitung fehlt noch. Die Männer der Löschgruppe Söven errichteten 1954 in Oberbuchholz in mehr als einhundert Stunden Schwerstarbeit einen Feuerlöschteich. Zwei Zisternen in Westerhausen dienen dem gleichen Zweck.


In den beiden Folgejahren rückt die gleiche Mannschaft dem verschlammten Sövener Brandweiher zu Leibe. Die Mängel werden in monatelanger Arbeit beseitigt.


Das Ergebnis nach diesem harten Dauereinsatz ist eine dem Standort einer Löschgruppe angemessene und auch für einen Ernstfall beruhigende Wasserreserve.


Insgesamt ist man mit den Leistungen seit dem 1912 in Angriff genommenen Neuaufbau nicht unzufrieden. Das solide und ständig verbesserte Ergebnis eines intakten Feuerschutzes löst bei allen Beteiligten Genugtuung aus.


In einem von der örtlichen Ebene unbeeinflussbaren Bereich gibt es nach 1933 Veränderungen genereller Art. Bald nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten macht sich ein neuer Einfluss bemerkbar. Neue Gesetze und neue Richtlinien ersetzen bisherige Regelungen und Normen. Bereits im August 1933 wird die Notwendigkeit einer restlosen Durchsetzung der Feuerwehr mit den Ideen der nationalsozialistischen Revolution proklamiert. Zunächst können zum Beispiel Juden der Wehr nur noch angehören, wenn sie oder der Vater Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg waren. Bald danach wird diese Regelung aufgehoben. Nichtarier werden vom Dienst in der Feuerwehr ausgeschlossen.


Schon vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges werden die Ausbildungsrichtlinien im Feuerschutzdienst auf die Abwehr möglicher Kriegsgefahren abgestimmt. Es wird zum Beispiel das Verhalten und die Gegenwehr bei Gas-, Brand- und Brisanzbombenexplosionen im Fall eines Luftkrieges in die Ausbildung einbezogen. Diesem so genannten Luftschutz wird eine große Bedeutung beigemessen, die auch durch die Bildung eines zivilen Luftschutzdienstes zum Ausdruck kommt.


Der Aufgabenbereich der Feuerwehrangehörigen wird generell erweitert. Der Bürgermeister als Ortspolizeibehörde ergänzt bei Ernennungen den Urkundentext in der Form, dass die Betroffenen vom Landrat des Siegkreises gleichzeitig bis auf Widerruf zum Hilfspolizeibeamten bestellt werden.


Die dauerhafte und solide Grundlage eines wirksamen Feuerschutzes bleibt trotz des Zweiten Weltkrieges erhalten. Nicht zuletzt ist diese Einstellung der starken Zuwendung des 1. Brandmeisters Peter Heckelsberg zu verdanken, der von 1912 bis 1944 dieses Amt ausübte und die daraus erwachsenen Aufgaben mit seinem Stellvertreter Julius Seligmann aus Rott in vorbildlicher Weise erfüllte.


1935 übernahm Peter Berger bis 1944 zunächst die Stellvertreterfunktion, um ab 1945 als Brandmeister die Nachkriegsentwicklung mit großem Eifer einzuleiten.


Die Löschgruppe Söven 1945 bis zur Neuordnung 1971


Nach der Rückkehr der Wehrangehörigen aus der Kriegsgefangenschaft kann den Aufgaben der Feuerwehr wieder mit voller Personalstärke Rechnung getragen werden. Zahlreiche Anmeldungen aus dem Kreis erfahrener Wehrleute und die heranwachsende Jugend bekunden die Hilfsbereitschaft zum Dienst in der heimatlichen Schutzorganisation.


Übereinstimmend ist dieses lebhafte Interesse in allen Ortschaften erkennbar und über Erwarten so deutlich, dass anstelle des dreißig Jahre bestehenden gemeinsamen Löschzuges Rott – Söven – Dambroich drei selbständige Einheiten gebildet werden können. Bereits 1948 übernimmt Georg Behr aus Blankenbach die Löschgruppenführung in Söven. Nach einem erfolgreichen Lehrgang in der Landesfeuerwehrschule folgt 1950 seine Beförderung zum Brandmeister. Er scheidet 1960 aus beruflichen Gründen aus.


Zwischen den Gruppen der Obergemeinde gibt es eine gute Zusammenarbeit. Gegenseitige Erfahrungen werden ausgetauscht und die theoretische und praktische Ausbildung darauf abgestellt. Auch das Zusammenwirken im Ernstfall wird im Rahmen gemeinsamer Übungen geprobt. Nutzen und Vorteil gemeinsamen Handelns haben die alt gedienten Wehrmänner noch aus der Zeit der gemeinsamen Arbeit vor dem Krieg in ihrem Bewusstsein.


Dieser Entwicklung in den Anfangsjahren nach 1945 steht Brandmeister Berger positiv gegenüber. Er übernimmt die Oberleitung der Gruppen mit dem Ziel eines noch engeren Zusammenschlusses. Das erfolgreiche Miteinander ist die Grundlage für den Beschluss in der Generalversammlung im Juli 1950, die Gruppen Söven, Rott und Dambroich unter Beibehaltung ihrer Eigenständigkeit in einen gemeinsamen Zug zu vereinen. Die Führung dieser Gliederung übernimmt 1950 Brandmeister Heinz Rademacher, der nach dem Ausscheiden von Georg Behr 1960 auch die Löschgruppe Söven bis zur Neuordnung 1971 leitet.

Dem Praktiker Brandmeister Berger, Ratsmitglied der Gemeinde Hennef, werden die Aufgaben des Feuerwehrausschussvorsitzenden übertragen. Vielseitige Verbesserungen im Bereich der modernen Ausrüstung, erweiterte und neue Feuerwehrunterkünfte in jenen Jahren sind Zeugnis seiner erfolgreichen Arbeit.

 

Auswirkungen der kommunalen Neuordnung 1969


Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Hennef, Lauthausen und Uckerath im Jahr 1969 wird eine generelle Neuordnung der Feuerwehr eingeleitet. Das Landesgesetz der kommunalen Neuordnung bestimmt die Gemeinden, die an der Gebietsreform zur Reduzierung kommunaler Körperschaften beteiligt sind.


Ausführungsbestimmungen beschreiben, nach welchen Gesichtspunkten, zum Beispiel das Ziel eines gleichwertigen Feuerschutz- und Rettungsdienstes innerhalb der neuen, meist wesentlichen größer gewordenen Gemeinden zu erreichen. Wesentliche Merkmale dafür sind ausreichende Personalstärken, zentral gelegene Standorte und eine den örtlichen Gegebenheiten angepasste Ausrüstung.


Fast zwangsläufig rufen Veränderungen, die langjährige und durchaus bewährte Organisationsformen berühren, Befürworter und Gegner auf den Plan. Von der Reform werden Gründe angeführt, die auch bei objektiver Bewertung ihren Sinn und ihre Berechtigung nicht verlieren.


Im Prinzip soll mit Hilfe einer konzentrierten technischen Ausrüstung und einer in jedem Fall einsatzfähigen Mannschaft der Hilfskatalog mit ständig wachsenden Aufgaben möglichst alle Notfälle des täglichen Lebens in allen Bezirken gleichwertig umfassen.


Die Stationierung technisch hervorragender Feuerschutz- und Rettungsgeräte, mit einem hohen Kostenaufwand angeschafft, ist nur dort sinnvoll, wo die Garantie eines jederzeitigen schnellen und optimalen Einsatzes gegeben ist, dass heißt dort, wo gut ausgebildete Mannschaften auch unter Berücksichtigung möglicher Ausfälle in ausreichender Stärke verfügbar sind. Daher sind zentral gelegene oder mittelpunktartige Standorte in aufgeschlossener Verkehrslage unabdingbare Voraussetzungen.


Trotz eingehender Diskussionen in gemeinsamen Beratungen über die von der Gemeinde vorgesehene Eingliederung der Nachbargruppen Rott und Dambroich zu einer gemeinsamen Löschgruppe werden Widerstände erkennbar, die in der Hauptsache nicht ausgeräumt werden können.


Eine letzte entscheidende Sitzung zu diesem Thema findet 1971 in Westerhausen statt. Die Gruppen Rott und Dambroich sind nicht vollzählig vertreten. Angestrebt wird die Einigung auf einen gemeinsamen Gruppenführer. Die Abstimmung ergibt eine Mehrheit für Unterbrandmeister Rolf Müller aus Söven.


Die Gruppen Rott und Dambroich beenden einige Zeit später ihre Mitarbeit. Aus ihren Einheiten verbleiben jedoch einige Wehrleute in der neu gebildeten gemeinsamen Löschgruppe.


Die nicht mehr eingesetzten Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF) gehen zunächst nach Söven und Lichtenberg.


Söven erhält ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit 2.400 Liter Löschwasser und Pumpe. Die damit mögliche sofortige Einsatzbereitschaft an der Brandstelle hilft oftmals, entscheidende Minuten in der Anfangsphase zu gewinnen.


Erfreulich bleibt die Tatsache, dass seit Bestehen der neuen größeren Löschgliederung im Jahr 1971 Wehrangehörige aus den Ortschaften der früheren Gruppen ihre Zugehörigkeit in der aktiven Wehr, in der Ehrenabteilung sowie auch in der Jugendwehr bekunden.


Die Entwicklung der Löschgruppe in der Zeit von 1987 bis heute


Der technische Fortschritt bringt auch für die Feuerwehren viele Neuerungen die helfen sollten, den Brandschutz noch effektiver und effizienter zu gewährleisten. Die neuen Geräte erfordern es, bis zum heutigen Tag und darüber hinaus, dass das Personal ständig auf diese Produkte und deren Handhabung geschult wurde und geschult werden muss. Gleichzeitig veränderten sich in den letzten 25 Jahren auch die Aufgabenstellungen der Feuerwehren.


Zur Zeit der Gründung der Feuerwehr, daher resultiert ja auch der Name “Feuerwehr”, war die Abwehr von Feuer die dringlichste Aufgabe. Im gesamten Jahr 1988, ein Jahr nach dem 75-jährigen Bestehen der Löschgruppe Söven, wird die Löschgruppe 29 Mal alarmiert. In diesen 29 Einsätzen war lediglich ein Kleinbrand enthalten. Den Hauptanteil bei diesen Alarmierungen macht hier bei 25 Einsatzfahrten die technischen Hilfeleistung sowie Ölspuren und sonstige Hilfe aus.


Wie die Einsatzlage sich verändert, kann daraus entnommen werden, dass die Löschgruppe im Jahr 1997 bereits 119 mal alarmiert worden ist.


Durch regional gezieltere Berichterstattung in den Printmedien sowie in Rundfunk und Fernsehen wird die Bevölkerung intensiver über Schadenfeuer, Verkehrsunfälle, Unwetter und andere Unfälle in der unmittelbaren eigenen Umgebung informiert.


Zusätzlich informieren viele Feuerwehren ihre Bürger darüber, was sie im vorbeugenden Brandschutz selber leisten können, um Brände, wie sie in früheren Jahren häufig mit oft verheerenden Folgen entstanden waren, zu vermeiden.


Auch die Brandschutzerziehung, beginnend bereits im Vorschulalter, hat dazu beigetragen, Brände und andere Unfälle, für die die Feuerwehr alarmiert wird, zu vermeiden.


Um zum Beispiel den vorbeugenden Brandschutz in den Kindergärten und Schulen durchführen zu können, sind einzelne Kameraden pädagogisch und fachlich auf diese Aufgabe vorbereitet und werden auch ständig nach den neuesten Erkenntnissen fortgebildet.